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Alkohol ist die legale Alltagsdroge Nr. 1. Ca. 10 Millionen Erwachsene in Deutschland (= jeder 5.) haben ein Problem mit Alkohol, davon sind ca. 3,5 Millionen abhängig. Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit - und keine Charakterschwäche!
Ein riskanter und potentiell schädlicher Alkoholkonsum beginnt schon ab 24 g reinen Alkohol pro Tag für Männer => das entspricht 500 ml Bier oder 250 ml Wein. Für Frauen gilt die Hälfte!
Die Übergänge von einer schlechten Gewohnheit zu einer psychischen Abhängigkeit bis hin zu einer körperlichen Abhängigkeit sind meist fließend. Eine Alkoholabhängigkeit entwickelt sich i.d.R. langsam und allmählich über viele Jahre oder auch Jahrzehnte. Es gibt aber keinen einheitlichen oder linearen Verlauf, wie man früher gedacht hat. D.h. es ist keine Einbahnstraße und es schaffen immer wieder Betroffene, das Ruder herum zu reißen und einen Weg selbst aus der Alkoholabhängigkeit heraus zu finden, vor allem wenn sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Begriffe Alkoholmissbrauch, Alkoholsucht, Alkoholabhängigkeit, Alkoholismus, Alkoholiker usw. werden oft unscharf sowie synonym verwendet und haben meist einen beschämenden Beigeschmack.
Sucht oder Abhängigkeit kann ganz verschieden definiert werden. Die besten und einfachsten sind meiner Meinung nach:
1. Definition: Sucht bedeutet mit etwas Schädlichem nicht aufhören zu können, obwohl man das will.
2. Definition: Sucht ist die kontinuierliche Anwendung von etwas trotz dessen schädlicher Wirkung!
Heiko Lehmann hat diese beiden Definitionen mit wichtigen Aspekten der Alkoholsucht verknüpft und seine beste Definition der Alkoholabhängigkeit kreiert:
Alkoholabhängigkeit ist die Krankheit des unfreiwillig fortgesetzten Alkoholtrinkens trotz dessen schädlicher Folgen, das die Betroffenen dauerhaft reduzieren wollen, aber nicht aus eigener Kraft können.
Weitere Infos gibt's hier: